Tiernahrung: F&E

Tiernahrung ist eine regelrechte Wissenschaft, die eine fortwährende Entwicklung erfährt!

 

Zu den ausschließlich wirtschaftlichen Kriterien, die der unmittelbaren Rentabilität dienen und die durch die Optimierung der technischen Leistungen der Tiere (Fruchtbarkeit, Verbrauchsindex, täglicher Durchschnittsgewinn, Gehalt und Verhältnis an brauchbaren Stoffen der Milch, Langlebigkeit, Immunität, Ergiebigkeit und Qualität der Gerippe, Gesundheitsnahrung usw.) erzielt wird, muss der Ernährungswissenschaftler heutzutage so unterschiedliche Kriterien berücksichtigen wie beispielsweise die Umwelt, das Wohlbefinden der Tiere, das Gesundheitswesen, den Geschmack und die Sensibilität der Konsumenten.

 

Die exponentielle Entwicklung der Genetik unserer Tiere und die ständige Modernisierung unserer Strukturen hin zu den Zuchthilfsmitteln und –verfahren und dem gesetzlichen Rahmen unseres Berufs führen ebenfalls zu einer fortwährenden Infragestellung unserer Kenntnisse und der Ernährungsart unseres Viehs!

 

Es ist in diesem Zusammenhang also selbstverständlich, dass jeder Nahrungsmittelhersteller, der etwas auf sich hält, es als seine Pflicht ansieht, die Ergebnisse der weltweit gesammelten wissenschaftlichen Forschungen in seinen Zusammensetzungen und Herstellungsverfahren zu berücksichtigen.

 

Zu der ständigen Aufnahme und fortwährenden Kenntnisnahme neuer wissenschaftlicher Entdeckungen im Feed Bereich (Tiernahrung), gliedert unser Ernährungsbereich seine Forschungs- und Entwicklungsarbeit in drei Zielrichtungen, die in unseren Augen unerlässlich sind für die Beibehaltung einer praktischen und konkreten Erreichbarkeit des wissenschaftlichen Fortschritts auf der Ebene des Bauernhofs, d. h. also unmittelbar umsetzbar durch unsere Genossenschaftler:

 

1. Aufrechterhaltung einer Verständigung bzw. direkten und laufenden Zusammenarbeit mit den unabhängigen agrarwissenschaftlichen und tiermedizinischen Instituten unserer Universitäten (FUSAGx, ULG, UCL). Hierdurch entstehen unter Umständen Forschungsschirmherrschaften bzw. Möglichkeiten von Versuchen mit Sofortanwendungen (Wahl und Auslese der Weizensorten aufgrund ihrer Viskosität und Verdaulichkeit bei der Aufzucht von Geflügel, Verbesserung von Getreide durch Anreicherung mit Selen, wegen des Beitrags als natürliche Quelle und der gesundheitsfördernden Wirkung von Selen in den unterschiedlichen Bereichen der Tierproduktion, Mineral-, Vitamin- und Ernährungsoptimierung beim Versiegen des Milchflusses beim Milchvieh, Aufwertung des Rapsschilfers bei der Jungstiermast usw.)
2. In Absprache mit einer öffentlichen oder privaten Einrichtung angewandte Versuche mit neuen Produkten (gegerbte Proteine, geschütztes Fett, extrudiertes Produkt usw.)  durchführen.
3. Aufrechterhaltung einer engen und ständigen Verbindung zwischen der Zusammensetzung und den unmittelbaren Ergebnissen auf dem Bauernhof. SCAR hat in der Vergangenheit und möchte dies auch in der Zukunft so fortsetzen, immer von den Erfahrungen eines Ernährungswissenschaftlers bzw. Nahrungszusammensetzers profitiert, der unmittelbar mit der Wirklichkeit auf dem Bauernhof, den Ergebnissen und tatsächlichen Leistungen seines Tierfutters konfrontiert war. Die Zusammensetzung auf eine pure theoretische Arbeit am Schreibtisch zu reduzieren, von der Nachverfolgung und den zweckdienlichen technischen Ratschlägen auf dem Bauernhof völlig abgesondert, erscheint uns unpassend und ist nur Ausdruck von Sparmaßnahmen bzw. kurzfristigen Einsparungen!

 

Diese drei Zielrichtungen haben uns geholfen, gewissen Ideen kritisch gegenüber zu stehen und einige Wundermittel zu entzaubern. Vor allen Dingen haben sie aber dazu beigetragen, ein gewisses Know-how oder tatsächliche wissenschaftliche Fortschritte zu entwickeln und aufzuwerten. Hier finden Sie einige Abbildungen:
 

 

♦ High Top: Das unentbehrliche Futter für Ihr Milchvieh beim Versiegen des ergiebigen Milchflusses

 

♦ Die Rolle und Verwendung lebender Hefekulturen.....
   - Siehe die Resultate der Versuchsreihe ACTISAF, lebende Hefekulturen für Milchkühe ( Versuch Lesaffre )
   - Siehe die Synthese über die Kenndaten der Aufzucht und über die Auswirkungen der lebenden Hefekulturen auf die Milchproduktion ( Versuch SCAR ). Dies   war ein positiver Versuch, den SCAR mit Hilfe von 2 Milchviehbetrieben der Region realisiert hat.

 

♦ Leinschilfer: eine gewinnbringende Alternative zur Mast.

 

♦ Rapsschilfer bei der Rinderzucht und –mast: eine günstige Aufwertung der regionalen Zusatzprodukte anderen Produkten gegenüber, welche aufwendigen Behandlungen unterzogen werden müssen.

 

♦ Das mit Spurenelementen angereicherte Mineral 'Chelamine', das zur Stärkung der ergiebigen Milchkühe eingesetzt wird.

 

♦ Essenzielle Öle: eine vernünftige Alternative zu synthetischen Wachstumsfaktoren.

 

♦ Stimulation und Entwicklung des Pansens durch Optimierung der ADF- und Stärke-Werte beim jungen Kalb.

 

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